Mit der Auswahl deiner Team- oder Arbeitskollegen steht und fällt die Leistungsfähigkeit des gesamten Teams. Für eine gute Zusammenarbeit innerhalb eines Teams sollte gewährleistet sein, dass jedes Teammitglied seinen Fähigkeiten entsprechende Aufgaben und Verantwortungen übernehmen kann. So ist letztendlich jeder motivierter, sich miteinzubringen, und Konflikte können vermieden werden.
Aus diesem Grund solltest du bei der Zusammenstellung deines Teams nicht nur die fachlichen Qualifikationen der potentiellen Mitglieder berücksichtigen, sondern auch deren unterschiedlichen Persönlichkeiten. Doch welche Eigenschaften und Charaktere sollten in einem guten Team vertreten sein? Wir verraten es dir!
Das perfekte Team nach Belbin
In seinem Teamrollen-Modell hat der britische Psychologe Dr. Meredith Belbin neun verschiedene Persönlichkeitstypen definiert, die laut ihm in Kombination das „perfekte Team“ bilden. Diese Rollen unterteilt er in kommunikationsorientierte, handlungsorientierte und wissensorientierte Rollen. In diesen Gruppen sind dann nochmal jeweils 3 Persönlichkeitstypen zu finden:
Kommunikationsorientierte Rollen
Der Teamworker: Der Teamworker ist sozial, kommunikativ und diplomatisch. Daher kann er gerade bei Konflikten gut zwischen den verschiedenen Interessensgruppen vermitteln. Auch sonst sorgt er durch seine kommunikative Art für eine gute Arbeitsatmosphäre.
Der Koordinator: Er ist der perfekte Teamleiter. Mit seiner ruhigen und kontrollierten Art fördert er Entscheidungen, setzt Prioritäten und koordiniert Arbeitsprozesse. Auch die Zeitvorgaben hat er stets im Blick.
Der Weichensteller: Der Weichensteller – oder auch Wegbereiter – ist der Netzwerker im Team. Er knüpft schnell neue und wichtige (Geschäfts)Kontakte. Er ist beliebt bei Kunden und kann auf ein breit gefächertes Netzwerk zurückgreifen, wodurch er die Weichen für die Umsetzung von Projekten stellen kann.
Handlungsorientierte Rollen
Der Umsetzer: Er ist gut organisiert, diszipliniert und verfügt über einen praktischen Verstand. So kann der Umsetzer gut Ziele definieren, Arbeitspläne entwickeln und diese in Arbeitsschritte einteilen sowie den anderen Teammitgliedern Handlungsempfehlungen geben.
Der Perfektionist: Der Perfektionist achtet auf die kleinsten Details und versucht so, Fehler zu vermeiden. Er ist pünktlich, zielstrebig und ehrgeizig.
Der Macher: Wie der Name schon vermuten lässt, drängt der Macher die Anderen zum Handeln. So bringt er Arbeitsprozesse dynamisch voran. Er hat zudem keine Angst vor Hindernissen, sondern vielmehr den Mut, diese mit seinem Team zu überwinden. In vielen Fällen ist der Macher pragmatisch veranlagt und besonders stressresistent.
Wissensorientierte Rollen
Der Beobachter: Der Beobachter betrachtet neue Ideen nüchtern, skeptisch und distanziert. Neue Vorschläge prüft er analytisch und strategisch auf ihre Machbarkeit und genießt einen guten Ruf für sein Urteilsvermögen.
Der Spezialist: Er besitzt das nötige Fachwissen für die Teamarbeit. Mit ihm steht und fällt also die fachliche Qualität der Ergebnisse. Durch sein Experten- und Hintergrundwissen kann er zudem mögliche fachliche und inhaltliche Lücken der anderen Teammitglieder ausgleichen.
Der Erfinder: Der Erfinder – oder auch Neuerer - hat eine eher unorthodoxe Denkweise und ist sehr kreativ. Er hat keine Angst vor Veränderungen und neuen Aufgaben, denkt provokant und bringt so immer wieder neue Ideen mit ein.
Belbins Modell der verschiedenen Teamrollen spiegelt also das wider, was auch andere Studien belegen: Heterogene Teams arbeiten häufig besser und produktiver zusammen als homogene Teams. Natürlich kann nicht in jedem Team jeder der neun Charaktere perfekt abgedeckt sein. Wichtig ist, dass ein Team nicht nur z.B. aus kommunikationsorientierten Personen besteht. Vielmehr solltest du auf die Diversität der Persönlichkeiten deines Teams achten, die den Erfolg der Zusammenarbeit garantiert!
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